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Österreichischer Arbeitsklima Index November 2019

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 09.11.2019, 18:08 Uhr
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Wien [ENA] Die Arbeiterkammer Oberösterreich ist wieder mit einer, wie immer, sehr professionellen Arbeitsklima Studie, an die Öffentlichkeit getreten.Die Schlagzeilen sind diesmal, "Zu wenig Geld, zu wenig Respekt: Meine Arbeit ist nichts wert"! Das klingt besorgniserregend, ist es aber nur teilweise. Denn nach Branchen betrachtet ist die Arbeitszufriedenheit unterschiedlich hoch.

Im Tourismus, Handel oder Pflege ist sie besonders niedrig, während die Zufriedenheit in der Industrie und im Unterrichtswesen am höchsten ist. Der Arbeitsklima Inddex weist auch darauf hin, dass es in Österreich das Phänomen "Armut trotz Arbeit" gibt. Das soll auf immerhin 300.000 Menschen zutreffen oder sieben Prozent der Beschäftigten.Und immerhin sagen 43 Prozent, dass ihr Lohn oder Gehalt gerade ausreicht, um über die Runden zu kommen. Was ist da los in Österreich, einem Land, dass seine hohen Sozialleistungen zunehmend für sehr viele Zuwanderer und Asylanten bereitstellt und mittlerweile ein begehrtes Einwanderungsland ist? Aber genau das ist das Problem. Denn in Österreich gibt es zwei Gruppen der Systemgewinner.

Einerseits die Reichen, andererseits die Sozialhilfeempfänger, deren Einkommen oft höher ist, als jenes der Niedrigverdienenden. Aber es gibt auch noch andere Probleme. Österreich, besonders Wien, präsentiert sich immer mehr als Freizeitgesellschaft und der öffentliche Raum wird zunehmend von ihr vereinnahmt. Das belastet die arbeitende Bevölkerung zusätzlich, da sie ja unter Zeitdruck steht und den knappen öffentlichen Raum braucht um zur Arbeitsstelle zu gelangen. Bahnhöfe sind oft Sammelstellen für Obdachlose, Asylanten oder Jugendgangs, die Gehwege zunehmend verstopft von Schanigärten, Geschäftsdekorationen, Radwegen oder Raucherstüberl und von den nervenden Staus auf den Strassen braucht man gar nicht sprechen.

Das Chaos ist vorprogrammiert und die arbeitende Bevölkerung spürt die Veränderungen stärker und fragt sich mit Recht, "wohin führt das Ganze, ist das überhaupt noch sinnvoll und wozu arbeite ich eigentlich noch, wenn das Leben anscheinend für die Mehrheit nur noch Spiel und Spass ist"? Der Arbeitsklima Index hat sich die schwierige Aufgabe gestellt, ein Maßstab für den wirtschaftlichen und sozialen Wandel zu sein. Das ist lobenswert, aber damit sich alle wohlfühlen können, bedarf es eines sicheren und freundlichen Umfeldes in Österreich.

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